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Kirche der Raben

Auf einer Reise durch Belgien, führte mich der Weg durch einen kleinen Ort. Umringt von Häusern steht diese Kirche direkt an einer Hauptstraße und wirkt auf den ersten Blick wie eine völlig normale Dorfkirche. Auf dem zweiten Blick allerdings lässt sich die Verwilderung erkennen. Der Zaun ist leicht brüchig, ein Fenster hat einen Riss und das umliegende Gelände hat schon lang keiner mehr gepflegt. In meiner späteren Recherche fand ich sehr wenig über das Gebäude heraus. Ich konnte allerdings in Erfahrung bringen, dass wir glücklicherweise zu einem Zeitpunkt kamen, als es ein Reinkommen gab. Scheinbar wird die Kirche immer wieder dicht gemacht um sie vor ungewollten Besuchern und Vandalismus zu schützen. Und es scheint zu wirken: Von Innen wirkt die Kirche noch nicht sehr lange verlassen und zum Teil intakt. Es ist sehr dunkel, was eine sehr schöne düstere Atmosphäre schafft. Die Stühle stehen für die nächste Messe bereit. Der Altar glänzt im Lichte der Sonne die durch das bunte Bleiglasfenster darauf fällt. Farbenfrohe Blumen stehen drapiert auf Steinsockel und kontrastieren die dunkle Stimmung in der maroden Halle.

Ein sehr schönes und seltenes Objekt welches wohl Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde. Heute reiht sie sich in die scheinbar endlose Liste verlassener Gotteshäuser ein und steht als Symbol einer schwindenden Religiosität im Zeitalter der Aufklärung. Zumindest wirkt es vor allem in Belgien so, dass immer weniger Kirchen genutzt und verlassen werden.

Ganz zum Vorteil von mir.

 

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