Darktable

Darktable – eine allgemeine Übersicht

Allgemein

Darktable ist ein komplettes Entwicklungsstudio für die digitale Bildbearbeitung. Es gehört zur Digital-Asset-Management-Software für Fotografie. Die Kernkompetenz des Programms liegt in der Entwicklung von RAWs (also den digitalen Rohdaten der Kamera). Doch auch mit JPEGs und DNGs (HDR) und einer Vielzahl anderen Formaten kann Darktable umgehen.

Darktable arbeitet, wie auch Lightroom, komplett Non-Destruktiv. Das bedeutet, dass Änderungen die ihr an euren Bildern macht, nicht auf die Original-Datei angewendet werden sondern in einer zusätzlichen XMP-Datei gespeichert werden. Ihr braucht euch also keine Sorgen machen, das ihr euer Bild für immer entstellt habt wenn es euch am Ende der Bearbeitung nicht gefällt.

Da es Darktable seit Version 2.4.0 auch für Windows gibt, tritt es nun in direkte Konkurrenz zu Lightroom und wird für eine große Nutzerschaft noch wesentlich interessanter.
Ich möchte hier kein Urteil darüber abgeben, welches der beiden Programme das bessere ist. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich möchte an dieser Stelle für all diejenigen, die sich mit Darktable beschäftigen möchten, eine kleine Starthilfe geben. Denn wer des englischen nicht so mächtig ist, der wird es schwer haben Hilfe zu finden. Und auch Menschen, die die Bildbearbeitung lernen möchten und eine günstige (bzw. kostenlose) Alternative suchen, werden hier sicherlich fündig.

 

Die Ansichten (Modi)

Darktable besteht aus insgesamt 5 verschiedenen Ansichten, wobei der „Leuchttisch“ und die „Dunkelkammer“ die Hauptarbeitsumgebung darstellt:

– Leuchttisch (Shortcut/Taste l [kleines L])

Hier kannst du deine Bilder und Verzeichnisse organisieren. Du kannst deinen Bildern Tags zuweisen und bewerten. Dir steht ein doppeltes Bewertungssystem zur Verfügung in Form von Sternen (1 – 5 Sterne) und Farben, wobei du einem Bild mehrere Farben zuweisen kannst. Wie du das Bewertungssystem später benutzt ist völlig dir überlassen.
Hier befindet sich auch das Modul zum Export deiner Bilder.

– Dunkelkammer (Shortcut/Taste d)

In der Dunkelkammer bearbeitest du deine Bilder mittels Module. Und davon gibt es wirklich mehr als genug. Wirklich! Es gibt mehr als genug. Ich war am Anfang völlig erschlagen von der Menge. Aber mit der Zeit und viel herumprobieren habe ich mir meine Lieblinge herausgepickt. Doch gerne werfe ich immer mal wieder einen Blick über den Tellerrand und probiere das ein oder andere Modul. So kommt es auch, dass ich ständig neue Module für mich entdecke und das Gefühl habe, die Fülle an Möglichkeiten von Darktable nie richtig aus zu schöpfen.

– Tethering (Shortcut/Taste t)

Über diesen Modus kannst du deine Kamera (sofern unterstützt) fern steuern.
Ist deine Kamera am PC angeschlossen kannst du sie per Darktable kontrollieren. Die Funktion ist nützlich für Studio-Aufnahmen oder Zeitraffer-Videos.

– Karte (Shortcut/Taste m)

Manche Kameras bieten die Möglichkeit sogenannte Geo-Tags in die Bilder ein zu betten. Jedes Smartphone tut das heut zu tage (Vorausgesetzt man hat die Standortermittlung aktiviert und der Kamera die entsprechenden Rechte gegeben auf eben diese zu zu greifen).
Hier zeigt Darktable die Weltkarte und wo die einzelnen Bilder geschossen wurden. Man kann auch nachträglich den Bildern hier Geo-Tags zuweisen.
Eine Funktion die ich nicht nutze da meine Bilder auf der Festplatte gut sortiert sind und ich auch sonst keinen Mehrwert in darin sehe.

– Diashow (Shortcut/Taste s)

Wie es der Name schon sagt, kannst du hier deine Bilder als Diashow abspielen.

– Drucken (Shortcut/Taste p)

Auch dieser Modus ist selbsterklärend. Hier bereitest du deine Bilder für den Druck vor und kannst auf die Druckereinstellungen zugreifen und deine Seite einrichten.

 

Das User-Interface

Die generelle Benutzeroberfläche ist einfach aufgebaut. Sie besteht aus einem Zentralen Bereich in dem die wichtigsten Informationen angezeigt werden (das Bild oder die Bilder – je nachdem in welcher „Ansicht“ man sich befindet). An den vier Kanten des zentralen Bereichs liegen ein- und ausklappbaren „Panels“. Sie lassen sich jeweils durch das kleine weiße Dreieck ein- und ausklappen oder durch die TAB-Taste ein- oder ausklappen. Das ist durchaus sinnvoll wenn man kurzzeitig Platz auf der Oberfläche braucht.
Die vier Panels sind in allen Ansichten vorhanden und  konsistent in ihren Funktionen.

Der Leuchttisch

 

Das linke Panel dient hauptsächlich der Darstellung von Informationen.
Das rechte Panel beinhaltet Funktionen und Module zur Modifizierung der Bilder.

 

 

 

Das obere Panel gibt Zugriff auf einen Ansichtsfilter und grundsätzliche Einstellungen (das bekannte Zahnrad – sehr klein und meiner Meinung nach wirklich ungünstig platziert).

 

 

Das untere Panel enthält Vorschaubilder in Form eines Filmstreifen (in der Dunkelkammer-Ansicht) und bietet die Möglichkeit Bewertungen sowie Anzeigeeinstellungen (in der Leuchttisch-Ansicht) vor zu nehmen.

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